Liebe Leserinnen und Leser,
 
ich wünschte, ich könnte so gut sprechen wie ich schreiben kann.
 
Wenn ich Vorträge halte (und mir nicht vorher alles genau aufschreibe), dann verheddere ich mich schnell in langweiligen Floskeln.
 
Daher habe ich mich sehr über die Ratschläge gefreut, die die dänische Präsentationstrainerin Christel Ladegaard letzte Woche auf LinkedIn geteilt hat. Ich fand die Tipps richtig gut und habe sie deshalb ins Deutsche übersetzt:
 
„Vier schlechte Ausdrucksweisen, die Sie bei Präsentationen nicht mehr sagen sollten, und was Sie stattdessen sagen können:
 
1. „Ich wurde gebeten, etwas über … zu sagen.“ (Das klingt erstens so, als wäre Ihnen der Vortrag egal, und zweitens interessiert es Ihre Zuhörer nicht, von wem Sie den Auftrag bekommen haben).
> Sagen Sie stattdessen: „Heute möchte ich mit Ihnen über … sprechen.“
 
2. „Ich möchte ein wenig über ... erzählen.“ (Damit machen Sie Ihren Vortrag und Ihr Thema direkt klein).
> Versuchen Sie stattdessen folgende Formulierung: „Ich möchte Ihnen zeigen, warum dieses Thema für Sie relevant ist ...“ 
 
3. „Ergibt das Sinn?“ (Viele tappen in die Falle, diese Frage zu stellen. Aber sie bringt nichts, weil Leute darauf nicht antworten.)
> Fragen Sie stattdessen mit echtem Interesse und Zeit zum Nachdenken: „Was halten Sie davon?“
 
4. „Ich werde mich jetzt beeilen, denn ich habe nicht mehr viel Zeit ...“ (Niemand hört besser zu, wenn der Vortrag an Tempo zulegt – im Gegenteil).
> Schließen Sie lieber mit: „Abschließend ist es wichtig, dass Sie wissen ...““ 
 
Ich persönlich habe all diese Sätze schon in Vorträgen gesagt – und weiß daher auch, dass Christel absolut recht hat: Sie machen einen Vortrag nicht besser.
 
Welche Sätze sollte man sich noch verkneifen?
 
Ich freue mich über Ihre Erfahrungen und Tipps. Einfach auf diesen Newsletter antworten, Sie landen dann direkt in meinem Postfach.